Die U16-Weltmeisterschaft des männlichen Wasserball-Nachwuchses in Gzira und Cospicua (Malta) stand ganz im Zeichen Spaniens: Auf der wasserballbegeisterten
Mittelmeerinsel setzten sich die Spanier zunächst im Halbfinale klar mit 14:6 gegen Ungarn und dann auch im Finalspiel mit 18:6 gegen Italien durch. Deutschlands Vorrundengegner Ungarn landete
als Dritter auf dem Siegerpodest.
Die deutsche Mannschaft kassierte im Turnierverlauf nur eine deutliche Niederlage, nämlich im Auftaktspiel gegen Titelverteidiger Ungarn mit 7:12. Die beiden weiteren Vorrundenpartien gewann die
deutsche U16 mit 12:9 gegen Singapur und 13:4 gegen Polen. Nach dem letzten Vorrundenspiel wurde der Rostocker Wasserballer Marian Kob als »Bester Spieler der Partie« ausgezeichnet. Der Kapitän
des deutschen Teams kam im Turnier auf insgesamt 17 Treffer (siehe Foto).
In der KO-Phase hieß der erste Gegner Spanien. Deutschland war gegen den späteren Weltmeister drei Viertel lang das bessere Team und verlor schließlich durch das katastrophale dritte Viertel
(0:4) und ein wenig Pech mit 9:11. Deutschland sicherte sich danach mit einem 10:4-Sieg gegen Brasilien die Teilnahme an der Platzierungsrunde 9 bis 12.
In den beiden letzten Spielen gegen die Niederlande (7:8) und Ägypten (12:13 nach Fünfmeterwerfen) fehlten dem deutschen Team krankheitsbedingt einige Spieler. Die beiden knappen Niederlagen
bedeuteten am Ende Platz 12, was trotz allem eine gute WM-Platzierung (2022 Platz 14) und ein schöner Erfolg ist.
Fazit von Bundestrainer Zoran Milenkovic (Nürnberg) nach sieben Tagen mit sieben Spielen: »Unsere Jungs haben gegen Spanien das beste Spiel der WM gemacht. Wieviel das 9:11 wert war, haben wir
spätestens nach Spaniens Machtdemonstration beim 18:6-Finalsieg gegen Italien gesehen. Am Ende reichte die Energie leider nicht mehr, um den 9. Platz zu sichern. Aber wir haben hier viel
Erfahrung für die kommenden Jahre sammeln können.«
»Die WM war schon mein drittes großes Turnier nach der U15- und U17-EM von 2023. Mit 32 Teams war das Turnier auf Malta vom Teilnehmerfeld her sicherlich rekordverdächtig.« so Kapitän Marian Kob
kurz nach seiner Rückkehr. »Nun fliegen wir für 14 Tage nach Kalifornien ins Trainings- und Belohnungslager, wo wir uns schon auf die nächste Saison einstimmen werden. Nach den Sommerferien im
Oktober endet diese Saison dann mit der U16-DM, die wegen der WM-Vorbereitung nach hinten geschoben werden musste. Besonders freue ich mich auf vier Wochen Urlaub, wenn wir aus Kalifornien
zurückkommen.«
Kapitän Marian Kob aus Rostock beim Abschluss